„Verkraften“ statt zu heilen

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Manchmal begegnen mir Menschen, die glauben: „Ach, das schaffe ich schon.“ Oder: „Ich habe das längst hinter mir.“ Auf den ersten Blick klingt das wie Stärke. Doch oft ist es weniger schon ein Zustand in dem wir heilen können – und mehr ein stilles Aushalten. Eine Art inneres Durchbeißen, das nach außen wirkt wie Stabilität, aber innen nichts ändert.

Warum tun wir das? Warum halten wir an alten Strategien fest, statt loszulassen? Warum glauben wir, stark zu sein, wenn wir uns eigentlich nur selber weiterhin betäuben?

1. Überlebensmodus statt Heilungsmodus

Viele haben früh gelernt: Augen zu und durch. Es war einmal eine notwendige Überlebensstrategie. Später wird daraus ein Muster: Wir denken, wir „verkraften“ etwas – in Wahrheit verdrängen wir es.

2. Anpassung wird mit Heilung verwechselt

„Ich komme schon klar“ klingt wie ein Fortschritt. Doch Heilung bedeutet, die Wurzel zu berühren. Anpassung schützt vor Schmerz, Heilung verwandelt ihn.

3. Angst vor Kontrollverlust

Heilung bedeutet, das zuzulassen, was wir lange unter Verschluss hielten. Das kann sich gefährlich anfühlen: „Wenn ich das wirklich spüre, breche ich.“ Deshalb bleiben wir lieber an der Oberfläche.

4. Gesellschaftliche Prägung

Stärke wird gleichgesetzt mit „alles aushalten“. Hilfe annehmen oder Verletzlichkeit zeigen gilt vielen noch heute als Schwäche. So tragen wir Fassade statt innerer Wahrheit.

5. Selbsttäuschung als Schutz

Es ist leichter zu sagen: „Ich bin auf einem guten Weg“, als ehrlich zu spüren: „Ich drehe mich im Kreis.“ Unser Inneres trickst uns aus – aus Angst vor Überwältigung.

6. Fehlende Landkarte für Heilung

Viele Menschen wissen schlicht nicht, wie echte innere Veränderung aussieht. Sie verwechseln Selbstoptimierung mit Heilung. Fühlen, Integrieren, Wandeln – das ist ein unbekanntes Terrain.

Heilung ist nicht „verkraften“.

Sie ist der Weg von Fassade zu Wahrheit, von Funktionieren zu Fühlen, von Durchhalten zu Leben. Aber das kann Angst machen.

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