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Wir glauben oft, Veränderung sei einfach ein einmaliges Ereignis: eine Entscheidung, ein Aha-Moment, ein neuer Vorsatz. Zack – schon ist man ein veränderter Mensch. Psychologisch betrachtet ist das so realistisch wie die Hoffnung, mit einem einzigen Sit-up ein Sixpack zu bekommen.
Veränderung braucht darum die Wiederholung. Doch – und das ist entscheidend! – nicht jede Wiederholung bringt uns weiter. Hier liegt der Unterschied zwischen Repetition und Iteration.
Repetition ist die simple Wiederholung einer Handlung. Man tut etwas immer wieder – und bekommt genau dasselbe Resultat.

Repetition: Das Kopieren des Alten
Man liest denselben Satz dreimal. Man erzählt denselben Witz zum zehnten Mal. Man läuft denselben Trampelpfad im Wald entlang.
Das gibt Sicherheit, aber keinen Fortschritt. Psychologisch gesprochen bleibt das Gehirn im bekannten Muster. Es feuern dieselben Synapsen, dieselben Verbindungen. Das sorgt höchstens für Vertiefung, nicht aber für Erweiterung.
Oder in humorvoll: Repetition ist wie eine Schallplatte mit Sprung – sie läuft, aber sie kommt nicht voran.
Iteration: Wiederholung mit Entwicklung
Iteration dagegen ist Wiederholung plus Veränderung. Es ist ein Prozess, bei dem wir ausprobieren, scheitern, lernen, anpassen – und das Ganze erneut versuchen. Jede Runde bringt uns ein Stückchen näher an das gewünschte Ziel.
Wer tanzen lernt, wiederholt Schritte, aber er variiert, justiert, verbessert. Wer ein Instrument übt, spielt dasselbe Stück wiederholt, aber er verändert Tempo, Betonung, Ausdruck. Wer sich entwickeln will, durchläuft Situationen erneut – und entdeckt dabei neue Möglichkeiten des Handelns.
Psychologisch gesehen bedeutet Iteration, dass das Gehirn neue Verschaltungen baut. Wir trainieren nicht nur alte Muster, wir schaffen neue. Das nennt man Neuroplastizität – die Fähigkeit des Gehirns, sich durch Erfahrung zu verändern.
Warum das so wichtig für Veränderung ist
Unser Gehirn mag die Kombination aus Vertrautem und Neuem: Wiederholung gibt Sicherheit, Variation eröffnet Wachstum. Genau diese Mischung macht nachhaltige Veränderung möglich.
Iteration ist also kein stures „Nochmal!“, sondern ein spielerisches „Nochmal – und diesmal anders“. Das ist der Schlüssel, warum Menschen, die lernen, wachsen oder alte Muster überwinden wollen, nicht in der bloßen Repetition stecken bleiben dürfen.
Fazit: Iteration ist der Tanz des Lebens
Repetition macht uns routiniert. Iteration macht uns lebendig.
Repetition ist zehnmal denselbe Witz – er wird nicht besser. Iteration ist zehnmal derselbe Tanzschritt – und plötzlich tanzt du Salsa statt zu stolpern.
Wer in seiner Entwicklung vorankommen will, braucht Iterationen: bewusste, neugierige Wiederholungen, in denen das Gehirn Neues ausprobiert. So entsteht Fortschritt – nicht durch den großen Knall, sondern durch kleine Schritte, die sich verändern.
Oder, anders gesagt: Veränderung ist kein „Event“. Veränderung ist ein Prozess – und dieser Prozess heißt Iteration.
Und du?
Vielleicht kennst du das auch: Du wiederholst Dinge, drehst dich im Kreis – und fragst dich, warum sich nichts ändert. Das ist Repetition. Der eigentliche Fortschritt beginnt dort, wo Wiederholung zur Iteration wird: wo du dich ausprobierst, nachjustierst, Neues wagst und deinem Gehirn erlaubst, andere Wege zu gehen.
Wenn du dir wünschst, genau diesen Schritt zu gehen – raus aus den alten Schleifen, rein in echte Entwicklung – dann begleite ich dich gern dabei.
In meinem Coaching schaffen wir den Raum für Iterationen, die nicht nur Wiederholung sind, sondern Transformation.
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