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Im Film „Toni Erdmann“ spielt Toni auf dem Klavier für seine Tochter den Song, „Greatest Love Of All“, – die Szene, der Film, der Song – hörens-, sehens- und bemerkenswert!
Die Idee, dass die größte Liebe unseres Lebens wir selbst sein sollten, schleicht sich ganz leise in das Konzept der Selbstachtung und Selbstliebe ein – zwei Dinge, von denen die meisten Menschen so viel Ahnung haben wie ein Pinguin vom Klettern.
Die Psychologie sagt uns, dass gesunde Selbstliebe die Basis für stabile Beziehungen, psychisches Wohlbefinden und generelle Lebenszufriedenheit ist. Warum? Weil du nicht aus einem leeren Glas schenken kannst. Menschen, die sich selbst verachten, werden zwanghaft Liebe und Bestätigung von außen jagen, so als ob TikTok-Kommentare ihnen das emotionale Loch stopfen könnten. Spoiler: können sie nicht.
Das Problem: Viele Menschen lernen Selbstliebe gar nicht. Stattdessen wird ihnen schon früh eingetrichtert, dass sie nur dann wertvoll sind, wenn sie leisten, gefallen, funktionieren. Ergebnis? Man wundert sich, warum das Leben so knusprig schwer ist.
Philosophisch betrachtet: Schon Aristoteles meinte, ein tugendhaftes Leben führt zu echter Glückseligkeit. Aber das geht nur, wenn du dir selbst wohlgesonnen bist. Wenn du dich selbst nicht liebst, bist du ständig im Krieg mit dir. Und wie Sunzi gesagt hätte: der schlimmste Krieg ist der gegen die eigene Seele. Dann haben wir noch Nietzsche, der sagen würde: „Werde, der du bist.“ Aber das klappt nur, wenn du dich selbst eben nicht als Projekt zur Selbstoptimierung, sondern als Mensch, der bereits jetzt liebenswert ist, anerkennst.
Warum kommen manche spät drauf? Weil es unbequem ist. Sich selbst zu lieben bedeutet auch, Verantwortung zu übernehmen. Kein leichtes Opfer mehr sein. Keine Schuld mehr auf Ex-Freunde schieben.
Manche kommen nie drauf. Weil es einfacher ist, sich in Ablenkungen, Süchten, Beziehungen oder Karriere zu verkriechen. Die große Flucht vor dem eigenen Spiegelbild.
Und die, die es rechtzeitig raffen? Die schaffen es, mit sich selbst im gleichen Team zu spielen. Die sind nicht perfekt, aber sie verhandeln nicht mehr über ihren eigenen Wert.
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