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In einer Welt, in der man ständig erreichbar, optimiert und produktiv sein soll, bleibt oft eine Person konsequent auf der Strecke: genau, man selbst.
Während wir Likes zählen, To-Do-Listen abarbeiten und versuchen, mithilfe von Podcasts unsere Persönlichkeitsentwicklung auf doppelter Geschwindigkeit zu beschleunigen, hören wir einer entscheidenden Stimme nicht mehr zu: der eigenen.

Doch was wäre, wenn es gar nicht so kompliziert ist, sich selbst wieder wahrzunehmen? Wenn Selbstaufmerksamkeit kein Großprojekt ist, sondern eine stille, kraftvolle Entscheidung? Dieser Text liefert ein paar Ideen …
Wie bringe ich Menschen und mich dazu, sich selbst zu mögen, ohne dass wir dabei in eine spirituelle Tupperparty abrutschen oder gleich einen mittelgrausamen Coach buchen?
Hier ist das Dilemma: Du willst Menschen oder dich dazu bringen, sich selbst zuzuhören – aber das setzt voraus, dass sie und du glauben, es gäbe da drinnen überhaupt etwas Hörenswertes. Das ist, als würdest du jemandem sagen, in seinem Keller gäbe es Gold, und er sagt: „Nee danke, da ist nur Schimmel und das Monster meiner Kindheit.“
Aber gut. Wenn du’s trotzdem versuchen willst, hier ein paar sanfte, nicht-esoterische Taktiken, die nicht gleich die Cringe-Glocke läuten:
Alltagsinseln schaffen:
Sag nicht „Meditier 30 Minuten am Tag“, sondern: „Mach beim Zähneputzen mal kurz das Handy aus. Ja, du kannst zwei Minuten mit dir selbst aushalten. Es ist nur Zahnpasta, kein Dämonenritual.“
Fragen statt Vorschriften:
Frag einfach, was in letzter Zeit überrascht, berührt oder wütend gemacht hat – und warte ab, ob bemerkt wird, dass man über sich selbst spricht. Das ist der emotionale Trojaner.
Mini-Tagebuch, aber ironisch:
Statt „Liebes Tagebuch“ eher „Was war heute seltsam genug, um es aufzuschreiben?“ So trickst man den inneren Zensor aus, der sonst schreit: „Du bist nicht wichtig genug für eigene Gedanken!“
Normalisierung:
Zeig, dass Selbstaufmerksamkeit nichts mit Räucherstäbchen oder Räuchermännchen zu tun haben muss. Sag: „Ich denk manchmal über mich nach, wenn ich auf die Waschmaschine starre.“ Das klingt banal – und ist dadurch für andere zugänglich. Mach’s selbst – sichtbar: Wenn du selbst den Mut hast, dich dir zuzuwenden, und das leise, offen und ohne Ego zeigst, fühlen sich andere eingeladen, ohne belehrt zu werden. Du musst also das Leuchtfeuer sein, aber halt eins mit Augenringen.
Also: Wen willst du überzeugen? Und wie viele davon halten sich für zu beschäftigt, um sich selbst zu fühlen, aber nicht zu beschäftigt für zwei Stunden Serienmüll?
Sich selbst zuzuhören ist keine esoterische Kür, sondern eine menschliche Notwendigkeit – besonders in Zeiten, in denen wir ständig versuchen, jemand zu sein.
Wenn du diesen Weg für dich oder dein Team weiter erkunden möchtest, begleite ich dich gern dabei: mit Impulsen, Methoden und Raum für echte Begegnung – mit dir selbst.
Lass uns sprechen. Wer tiefer tauchen möchte, darf mich gern kontaktieren und buchen. Nicht weil ich die Antworten habe, sondern weil wir gemeinsam besser fragen können.
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